„Hunde-AG“ - Lernbegleiter auf vier Pfoten
Zahra, Marie, Franka und die anderen Teilnehmer:innen der Hunde-AG sind begeistert: Heike Seidel, Sozialarbeiterin und Leiterin der „Hunde-AG“ hat ihre drei Monate alten Australian-Shepherd-Welpen mitgebracht. Die kleinen Hunde wuseln durch den Raum und die Sechst-Klässler:innen dürfen sie streicheln, kuscheln und mit ihnen spielen.
Seit den Herbstferien findet die AG jeden Dienstagnachmittag statt. Hier lernen die Kinder zum einen Grundlagen zur Anatomie von Hunden und wie man ihre Körpersignale richtig deutet. Zum anderen erfahren sie, wie man verantwortungsvoll mit den Vierbeinern umgeht. Dazu gehört zum Beispiel, wie viel Bewegung und Beschäftigung Hunde brauchen, aber auch was ihr Unterhalt kostet.
Viel wichtiger sind im Sinne der tiergestützten Pädagogik die sozialen und haptischen Erfahrungen, die die Schüler:innen in der „Hunde-AG“ sammeln. Über das gemeinsame Interesse an Hunden, fällt es Kindern leichter, untereinander in Kontakt zu kommen. Neue Freundschaften entstehen. Zudem lernen die Schüler:innen, wie wichtig klare Kommandos und eine selbstbewusste Körpersprache sind. So kann das Agieren mit Hunden das Selbstwertgefühl stärken. Außerdem übernehmen die Kinder Verantwortung, denn Hunde müssen gepflegt, gefüttert und ausgeführt werden, damit es ihnen gut geht. An diesen Erfahrungen und der Zuwendung durch die Tiere können die Schüler:innen wachsen und Selbstvertrauen gewinnen. Zahra aus der Klasse 6c berichtet überglücklich: „Die Hunde-AG ist mein absolutes Lieblingsfach. Ich lerne viel über den Umgang mit Tieren und die Zeit vergeht wie im Flug“.
Am Ende des Nachmittags hält die Schulleiterin Stephani Overhage noch eine Überraschung bereit: Im nächsten Schuljahr wird Frau Baaskes Aussie-Welpe „Ludwig“ das Team der Fritz-Bauer-Gesamtschule als Schulhund oder auch „Co-Pädagoge auf vier Pfoten“ unterstützen. Die Anwesenheit eines Hundes kann sich positiv auf die Klassengemeinschaft, das Lernklima und die Einstellung zur Schule auswirken sowie soziale und emotionale Kompetenzen fördern. Alle sind sich sicher, dass Ludwig das Schulleben an der Gesamtschule bereichern wird.
Claudia Nothelle