Fritz-Bauer-Gesamtschule

Schule der Zukunft

Am Dienstag, 24.03.2015, war für die Schulgemeinschaft der Gesamtschule der Stadt Sankt Augustin ein ganz besonderer Tag: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Elternvertreter sowie Ehrengäste aus Politik und Verwaltung feierten die Auszeichnung als „Schule der Zukunft“. Diesen Preis erhalten Schulen, die sich mit der Frage nach einem nachhaltigen und verantwortungsbewussten Zusammenleben auseinandersetzen. Drei Jahre lang hatte die Gesamtschule an den Projektschwerpunkten „Grünes Klassenzimmer“, „Mülltrennungsprojekt“ (Leitung: Ninja Heiartz) und „Erinnern für die Zukunft – Holocaust-Erziehung“ (Leitung: Alexander Clémeur) gearbeitet. Nun kann sie sich als jüngste Schule in der Bildungslandschaft der Stadt Sankt Augustin über die Auszeichnung freuen!

In ihrer Eröffnungsrede betonte Schulleiterin Stephani Overhage, dass es ihr und ihrem Team von Gründungstagen an wichtig gewesen sei, „eine Schule zu gestalten, in der wir auf uns und unsere Umwelt achtgeben, bewusst leben und aus der Vergangenheit lernen, um ein Leben in der Zukunft zu prägen“. Bürgermeister Klaus Schumacher fügte hinzu, dass er „stolz“ auf die Gesamtschule und deren Lebendigkeit sei. Diese käme durch das große Engagement der Schülerinnen und Schüler zum Ausdruck. Dass er mit seiner Äußerung richtig liegt, bewiesen die Arbeitsgemeinschaften mit ihren ganz unterschiedlichen Beiträgen zur Feier.

Arina Babakan und Nils Pätzold aus der Jahrgangsstufe acht moderierten souverän durch das bunte Programm. Den Auftakt machte dabei der Schulchor unter der Leitung des Musiklehrers Florian Kunert mit den Liedern „Dieser Weg“ und Syd Winklers „Gib mir dein Geld“. In dem von der Sechstklässlerin selbst komponierten und getexteten Stück geht es um Visionen der Schülerschaft und ihre Ideen, wie Schule in Zukunft aussehen soll. Sascha Clémeurs Schulband überzeugte mit Hans-Dieter Hüschs „Das Phänomen“, welches die Jugendlichen für ihren Auftritt bei der Gedenkfeier für jüdische Kinder am Löwenbrunnen vertont hatten. Der Darstellen und Gestalten - Kurs des sechsten Jahrgangs präsentierte ein Schattentheater, das sich ebenfalls mit Zukunftsvisionen beschäftigte.

Stephani Overhage ist es wichtig, dass alle Schülerinnen und Schüler etwas mit dem Begriff „Schule der Zukunft“ verbinden können. Aus diesem Grunde zeigten Schülersprecherin Eridona Bajrami und Jowan Kurd eine Powerpoint-Präsentation mit Bildern der Preisverleihung. Diese hatte bereits am 13. März in der Universität Bonn stattgefunden. Dort stellten die Gesamtschüler auf dem „Markt der Möglichkeiten“ die Schulgarten-AG, das Mülltrennungsprojekt sowie die Holocaust-Erziehung vor. Dazu zählen unter anderem die jährliche Teilnahme an der Gedenkfeier am Löwenbrunnen, die Kooperation mit dem Kreisarchiv Siegburg zum Thema ‚Jüdische Familiengeschichten‘ und die Israel-AG. Diese bereitet sich gerade auf den Besuch der Schülerdelegation aus Sankt Augustins israelischer Partnerstadt Mewasseret Zion im April vor.

Den Abschluss der Feier bildete eine Podiumsdiskussion, in der sich Schülerinnen und Schüler, Vertreter aus Rat und Verwaltung sowie Mitglieder der schulischen Gremien zum Thema „Wie soll unsere Schule in Zukunft aussehen?“ austauschten. Überlegungen zur nachhaltigen Energieversorgung, die Nutzung von Umweltpapier sowie die Planung weiterer Schulpartnerschaften sind nur einige Visionen, die zur Sprache kamen. Abschließend brachte Stephani Overhage das Ergebnis der Diskussion auf den Punkt und ermutigte die Schülerinnen und Schüler: „Um unsere Träume und Visionen verwirklichen zu können, ist demokratisches Denken und Handeln wichtig. Dazu gehört auch, selbstbewusst für seine Interessen einzustehen“.